Mittelstufe

Pädagogisches Konzept

Die Mittelstufe umfasst die Jahrgangsstufen 7 bis 9. Die Arbeit in der Mittelstufe ist gegenüber der Arbeit in der Erprobungsstufe zunehmend durch komplexere Fragestellungen und selbstständigeres Arbeiten gekennzeichnet. In verstärktem Maße sollen interdisziplinäre Beziehungen aufgezeigt werden, Anwendungszusammenhänge verdeutlicht sowie Grenzen und Probleme fachspezifischer und fachübergreifender Methoden und Ergebnisse bewusst gemacht werden.

 

Methodenkompetenz und selbstständiges Lernen


Die systematische Entwicklung methodischer Kompetenzen zielt ab auf die Entwicklung der Fähigkeit und Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Lernen – im Unterricht, zu Hause, in Projekten, auf Exkursionen und in Freiarbeitsstunden. Ein wichtiger Pfeiler selbstständigen Lernens ist die Nutzung neuer Medien, insbesondere der Zugriff auf Informationen aus dem Internet und damit verbunden die Entwicklung von Medienkompetenz. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Lern- und Arbeitstechniken die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen und Gefahren neuer Technologien kennen.

 

Entwicklung und Förderung individueller Fertigkeiten und Kenntnisse


Schwerpunktziel der Bildungs- und Erziehungsarbeit unserer Schule ist es, jede Schülerin und jeden Schüler so zu fördern, dass sie/er jeweils die bestmöglichen Leistungen erbringen kann. Um dies zu erreichen, führen Lehrerinnen und Lehrer sowie Tutorinnen und Tutoren diverse Maßnahmen individueller Förderung durch. Während der Unterrichtszeit und für die Hausaufgaben erhalten die Schülerinnen und Schüler bei Bedarf differenzierende Aufgabenstellungen. Außerhalb des regulären Unterrichts gibt es in allen Kernfächern neben dem Förderband für die Sekundarstufe I (FöBSI) noch Ergänzungsstunden und darüber hinaus das Angebot TUS („Tutoren unterrichten Schülerinnen und Schüler“), in dem ausgewählte Oberstufenschülerinnen und -schüler bei Bedarf in Kleingruppen von 3 bis 5 Kindern Nachhilfeunterricht erteilen.

Ihre Leistungsfähigkeit in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik stellen die Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 8 bei den Lernstandserhebungen unter Beweis. Die Rückmeldungen der individuellen Ergebnisse bestätigt bisher ausnahmslos die besondere Qualität unseres Förderkonzepts.

Differenzierung im Wahlpflichtunterricht


Im Wahlpflichtbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 können Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Schwerpunkt setzen, der ihren Neigungen und Interessen Rechnung trägt und Entscheidungshilfen für die Fächerwahl in der gymnasialen Oberstufe gibt. Angeboten werden Kurse aus den Bereichen Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften, eine dritte Fremdsprache und das Chorprofil. Ein wesentliches Unterrichtsziel ist dabei eine größere methodische Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler, z. B. durch Gruppen- und Projektarbeit, eigenes Experimentieren, praktische Anwendung des Gelernten, Exkursionen, Auftritte innerhalb und außerhalb der schulischen Öffentlichkeit, EDV-gestützte Dokumentation und Präsentation von Arbeitsergebnissen unter Nutzung von Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen.

 

Entwicklung sozialer Kompetenzen und Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung


Wir beschränken uns nicht darauf, Schülerinnen und Schüler in ihrer Leistungsfähigkeit in schulischen Fächern zu fördern. Wir legen auch Wert darauf, in diesem für ihre eigene Entwicklung so bedeutsamen Zeitabschnitt, in dem die Auseinandersetzung mit Elternhaus und Schule, gesellschaftlichen Werten und Institutionen stattfindet, Unterstützung und Hilfen für die eigene Entwicklung und zur Stärkung ihres Selbstwertgefühls zu geben.

Verantwortungsbewusstsein zeigt und entwickelt sich u. a. durch Mitwirkung bei der SV-Arbeit sowie die Teilnahme an diversen Projekten und Arbeitsgemeinschaften. Einblicke in andere Lebenswelten erhalten unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Schulpartnerschaften und Austauschprogrammen mit Schulen im europäischen Ausland, durch die Skifahrt in der Jahrgangsstufe 8 sowie den Besuch des Anne-Frank-Hauses im Rahmen einer Tagesfahrt nach Amsterdam am Ende der Jahrgangsstufe 9.

In der Mittelstufe werden vor dem Hintergrund der durch die Pubertät bedingten Veränderungen und Verunsicherungen weitere Angebote mit dem Ziel eröffnet, die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern für hierin liegende Gefahren zu sensibilisieren und zu ermutigen, Informationen und Beratung in der Schule zu nutzen. Dazu gehören Angebote in den Bereichen Selbstwahrnehmung, Ich-Stärkung und Suchtprävention.

Zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit erhalten Schülerinnen und Schüler – wie bereits in der Erprobungsstufe – Gelegenheit, ihre besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse einem größeren Publikum vorzustellen oder bei Wettbewerben zu glänzen. Bei der gemeinsamen Vorbereitung von Auftritten lernen sie, sich aufeinander einzustellen, Unterschiede im Leistungsvermögen zu tolerieren und die Bedeutung ihres verantwortungsvollen Engagements einzuschätzen.

Gelegentliche Unstimmigkeiten unter Schülerinnen und/oder Schülern werden durch unsere Streitschlichterinnen und Streitschlichter analysiert und im Gespräch mit den Betroffenen behoben.

Ansprechpartner: Herr Smolka